Apocalypse

Gefahr durch Läufer

Seit dem globalen EMP-Ereignis, ausgelöst durch eine Reihe intensiver Sonnenstürme, mehren sich Berichte über sogenannte „Läufer“ – Menschen, die sich nach starker Sonneneinstrahlung plötzlich und unvorhersehbar verändern. Wissenschaftler sprechen von einem neuartigen neurologischen Syndrom, das durch die geschwächte Magnetosphäre der Erde begünstigt wird.

Die Betroffenen zeigen zunächst eine auffällige, pulsierende Ader auf der Stirn. Innerhalb weniger Stunden kommt es zu einem radikalen Persönlichkeitswandel: extreme Aggression, Schmerzunempfindlichkeit und der Verlust jeglicher Impulskontrolle. Die „Läufer“ greifen wahllos Menschen in ihrer Umgebung an – mit bloßen Händen, Zähnen und allem, was sie erreichen können.

Medizinisch wird das Phänomen als Neuroelektromagnetisches Übererregungssyndrom (NÜS) bezeichnet. Es betrifft offenbar nur bestimmte Personen mit genetischer oder neurologischer Vorbelastung. Die genaue Ursache ist noch ungeklärt, ebenso wie die Frage, warum manche Menschen verschont bleiben.

Besonders beunruhigend: Die Verwandlung kann verzögert auftreten. Einige Läufer wirken zunächst völlig normal, bevor sie plötzlich in rasende Gewalt verfallen. Die Stirnader platzt meist kurz vor dem Tod – ein charakteristisches Merkmal, das dem Phänomen seinen Namen gab: Die Form der Blutung erinnert an die Figur des Läufers im Schach.

Sicherheitsbehörden raten zur Vorsicht bei Personen mit auffälligem Verhalten nach Sonnenstürmen. In betroffenen Regionen wurden mobile Beobachtungsposten eingerichtet, um frühzeitig auf neue Fälle zu reagieren. Die Gefahr ist nicht flächendeckend – aber real. Und sie wächst mit jedem neuen Sonnenausbruch.